Volkstrauertag im Zeichen der Pandemie

Es war ein stilles Gedenken, der Volkstrauertag 2020 in Neukirchen.

Volkstrauertag im Zeichen der Pandemie

Bürgermeister Matthias Wallner und KuSK Vorstand Max Oswald bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal. Foto: Robert Zimmerer

Am Christkönigsfest gedachte man der Opfer der beiden Weltkriege, aller gefallenen, vermissten und verstorbenen Kameraden der Krieger- und Soldatenkameradschaft Neukirchen-Obermühlbach und ebenso der schrecklichen Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft. Nur in diesem Jahr ohne Beteiligung der Ortsvereine, musikalische Umrahmung und öffentliche Kranzniederlegung.

 

Im Gottesdienst betonte Pater Simeon, dass hierbei auch derer gedacht wird, die „durch Hass und Gewalt gegen Fremde und Schwache Opfer geworden sind. Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden".

 

Bürgermeister Matthias Wallner stellte in seiner Ansprache zum Ende des Gottesdienstes Bezüge zwischen dem Krisenjahr 2020 und dem Rückblick auf das Ende des zweiten Weltkrieges vor 75 Jahren her. „Dieser Rückblick trägt auch dazu bei, die Sicht auf die aktuellen Ereignisse anzupassen und somit die derzeitigen Beschränkungen, Auflagen und Folgen der Pandemie zu beurteilen. Die Corona Pandemie verhindert heuer ein öffentliches Gedenken an diese Zeit. Das Gedenkjahr 2020 ruft aber die schrecklichen Folgen von Krieg und Gewaltherrschaft und auch die Leistungen von Verständigung und Annäherung ins Bewusstsein. Im Jahre 2019 fanden aber weltweit fast 200 gewaltsam ausgetragene Konflikte statt. Seit 1992 haben 114 Soldaten der Bundeswehr ihr Leben in Ausübung ihres Dienstes im Ausland verloren. Sie sind eingeschlossen in unser heutiges Gedenken. Und so gedenken wir heute der toten Soldaten in Ehre und mit Dankbarkeit für ihre tapfere Opferbereitschaft und beten, dass unser Land vor neuen kriegerischen Auseinandersetzungen und Katastrophen in Zukunft verschont werden möge", so Wallner.

 

Abschließend legte Max Oswald, erster Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Neukirchen-Obermühlbach, im Namen aller Bürger der Gemeinde Neukirchen einen Kranz am Ehrenmal nieder.

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