17.11.2017: Bürgerversammlung

Infobild

„Viele Ziele, die wir uns gesteckt haben, konnten wir wieder erreichen oder zumindest die Weichen für die nächsten Jahre stellen durch ein tatkräftiges Zusammenwirken aller Beteiligten und der Bürger auf einer breiten Vertrauensbasis“, so der Rathauschef einleitend. Er informierte sodann über die wichtigsten Haushaltszahlen des von zahlreichen Investitionsmaßnahmen geprägten 12 Millionen Euro umfassenden Haushalts 2017 (Vorjahr 9,5 Millionen Euro). Einer ausgewogen betriebenen Finanzpolitik schrieb es Bürgermeister Hornberger zu, dass die Pro-Kopf-Verschuldung der aktuell 3.307 Einwohner zählenden Gemeinde nochmals gesenkt werden kann von 181 Euro auf 150 Euro zum Jahresende.

Um die Einwohnerzahlen kontinuierlich zu steigern, sei die Gemeinde auch weiterhin um Baugebiete bemüht. „Durch neue Wohnbaugebiete werde jungen Familien Anreize geboten, in der Gemeinde zu bleiben oder für einen Zuzug zu schaffen. Durch die stetige Verbesserung der Infrastruktur bei Kindertagesstätte, Schule mit Hallenbad, Straßen und in vielen anderen Bereichen, die Vereinsförderung, die Unterstützung der vier Feuerwehren und die Verwirklichung vieler anderer Maßnahmen werde alles finanziell Machbare umgesetzt. Damit werde die Gemeinde möglichst attraktiv gestaltet“, führte das Gemeindeoberhaupt aus. Dazu wurden aufgezeigt die abgeschlossenen Baugebietserschließungen mit sieben Bauplätzen im Baugebiet Hochfeld-Süd II bei Lindfeld und der neue Wohnbaubereich „Hochfeld-West“ mit 20 Bauparzellen im ersten Planungsabschnitt, in Anbindung an die Florianstraße Richtung Friedhof.

Gewerbegebietserweiterung und Dorferneuerung Steinburg

Zudem wurde das Bauleitplanungsverfahren „Allgemeines Wohngebiet Lindfeld III“ für ein künftiges Wohnbaugebiet mit 26 Bauparzellen mit dem Satzungsbeschluss des Gemeindegremiums abgeschlossen. Ebenfalls fertiggestellt werden konnten die Erschließungsarbeiten für das neue Gewerbegebiet Breitfeld-Ost; zum Erschließungsmaßnahmenumfang gehören neben den Straßenbauarbeiten für die Erschließungsstraße auch eine Fahrbahnverbreiterung mit Abbiegespur entlang der Staatsstraße St 2139 mit Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer inklusive der Verlegung eines Teilstückes des Schmutzwasserkanals in der bestehenden Industriestraße. Hornberger verwies weiterhin auf die Fertigstellung und den barrierefreien Ausbau der WC-Anlagen im Erdgeschoss der Mittelschule bei zu erwartenden Kosten von rund 108.000 Euro. Derzeit voll im Gange ist die Erneuerung der WC-Anlagen im Obergeschoss des gleichen Gebäudes mit einem Kostenaufwand von ebenfalls ca. 108.000 Euro, betonte der Gemeindechef. Außerdem erwähnte er die Fertigstellung des zweiten Abschnittes der Pausenhofneugestaltung bei der Grundschule, welche sechs verschiedene Kletter-, Balancier- und Hängeelemente mit zwei Podesten beinhaltet und dafür rund 16.000 Euro aufgewendet wurden. Darauffolgend berichtete er über die Sanierung der Straße Lindfeld mit linksseitig asphaltiertem Gehweg und einem Regenwasserkanal bei einem Kostenaufwand von rund 330.000 Euro. Besonderen Erfolg konnte die Gemeindebibliothek Hunderdorf-Neukirchen-Windberg verzeichnen, konnte diese doch den Kinderbibliothekspreis gewinnen, dotiert mit 5.000 Euro. Der Rathauschef berichtete weiterhin vom zweiten Verfahrenseinstieg nach dem Bayerischen Breitbandförderrichtlinie zur Fortschreibung des Breitbandausbaus für die restlichen Ortsteile. Weiterhin berichtete er über die Neubeschaffung des Feuerwehrfahrzeuges HLF 10 mit einem Kostenvolumen von rund 360.000 Euro bei zugesagten Fördermitteln vom Freistaat von 83.000 Euro und vom Landkreis von 27.700 Euro, sowie der Fertigstellung des Anbaus an das Feuerwehrgerätehaus Hunderdorf mit Aufwendungen von etwa 14.400 Euro. Die einfache Dorferneuerung Steinburg wird am 4. Dezember vom Behördenleiter des Amtes für Ländliche Entwicklung, Roland Spiller, offiziell eingeleitet. Auch wurde die barocke Orgel in der gemeindlichen Kirche St. Edigna in Hofdorf restauriert. Zudem gibt es nunmehr im Friedhof in Hunderdorf auch eine Stelenanlage für Urnenerdbestattungen. Diese Friedhofseinrichtung umfasst einen Bereich für 26 Urnenerdgräber. Der Kostenaufwand hierbei betrug rund 20.000 Euro. Mit der Eröffnung des „EDEKA-Marktes Buchbauer“ mit einer Postfiliale steht der Bevölkerung nun auch ein Vollsortimenter-Markt zur Verfügung, wie Gemeindechef Hornberger feststellte. Gefeiert werden konnte im Rahmen des Hunderdorfer Volks- und Musikfestes die dreißigjährige Gemeindepartnerschaft St. Johann am Wimberg in Oberösterreich, zusammen mit dem 35jährigen Bestehen des Musikvereins und dem 20jährigen Bestehen der Blaskapelle Hunderdorf.

 

Zukunftsmaßnahmen aufgezeigt

„Mit Ideen und Tatkraft wollen wir auch in das Jahr 2018 gehen“, versicherte der Gemeindechef. Er führte als Investitionspläne die Generalsanierung des Hallenbades mit Lehrschwimmbecken und Sanitärräumen (1,6 Millionen Euro), welche 2018 durchgeführt wird. 2019 soll die Anlage der Schule, den Vereinen und der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung stehen. Zudem sind etliche Straßensanierungen eingeplant, wie ein Teilstück der Thananger Straße, die Straße „Am Bauhof“, die Asphaltierung der Freifläche am Wertstoffhof und Teilstücken der Ortsdurchfahrt Gaishausen und des Breitfelder Weges. Die Erschließung des in Richtung Eglsee geplanten Wohnbaugebietes „WA Lindfeld III“ ist für den Frühherbst 2018 anvisiert. Ein größeres Vorhaben ist zudem der Bau eines Entlastungskanals samt Regenüberlaufrückhaltung in der Windberger Straße zur Verbesserung der Niederschlagswasserableitung bei Starkregenereignissen und als Maßnahme zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. Die Kosten werden auf 279.000 Euro brutto, ohne Baunebenkosten, geschätzt. Ein dringend anzugehendes Projekt sind die Roboter- oder Inlinersanierungen vieler mehr oder minder in schlechtem baulichem Zustand befindlicher Mischwasserkanalhaltungen in Bereichen des Baugebietes Hochfeld-Süd und der Bahnhofsiedlung. Abschließend sprach der Bürgermeister Hornberger ein Dankschön aus für die gute Zusammenarbeit der Gemeinde mit der kirchlichen Gemeinde, der Schulleitung, den Vereinen, den Bürgerinnen und Bürgern und den Beschäftigen.

In der anschließenden Fragestellung wurde insbesondere eine Folgenutzung des Grundstücks des ehem. REWE-Marktes für eine Senioreneinrichtung hinterfragt. Hier stellte der Bürgermeister die grundsätzliche Eignung des Grundstücks auf Grund seiner bauplanungsrechtlichen Situation für derartige Einrichtungen in Frage. Angeregt wurde die durchgängige Öffnung der Toiletten in der gemeindlichen Trauerhalle. Die gängige Praxis, dass die Einrichtung nur vor und nach Beerdigungen geöffnet sei, sei gewählt worden, um Vandalismus vorzubeugen und kein zusätzlichen Betreuungs- und Reinigungspersonal vorhalten zu müssen, was sich wiederum negativ auf die Leichenhausgebühren auswirken würde, stellte der Bürgermeister fest. Vorgetragen wurden Anfragen zur vorübergehenden Freigabe der Gehweganbindung vom Baugebiet Hochfeld-West zur Lintacher Straße zur Kraftfahrzeugnutzung bzw. zur Erweiterung um Parkplatzmöglichkeiten. Die Anfragen wurden zur Beratung an den Gemeinderat verwiesen, wobei grundsätzlich festzustellen sei, dass entsprechenden Nutzungsänderungen der bestehende Bebauungsplan und die Grundstücksverhältnisse entgegenstehen, wie Bürgermeister und Geschäftsstellenleiter betonten.

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