25.01.2017: Aus dem Gemeinderat

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Eingangs informierte Bürgermeister Johann Gstettenbauer, dass der in der Sitzung vom 14.12.2016 aus der Mitte des Gemeinderates eingebrachte Vorschlag für die Unterbringung eines Mehrzweckraumes das Obergeschoss zum Teil aufzustocken, dem Architekten Christian Illner, HIW Gesellschaft von Architekten mbH, Bogen vorgelegt wurde. Wie Architekt Illner in der Gemeinderatssitzung erläuterte, würde diese Bauausführung statische Probleme wegen der zu geringen Tragfähigkeit der vorhandenen Geschoßdecke verursachen, gleiches gelte für die Gründung des Gebäudes. Auch die Gesamthöhe des Gebäudes würde sich erhöhen, was städtebaulich gegen ein Einfügen des Gebäudes in die nähere Umgebung spräche. Dem Gemeinderat, den anwesenden Bürgern und Vereinsvertretern stellte der Architekt eine überarbeitete Plankonzeption dar, die den Abriss des bestehenden westlichen Gebäudetraktes samt abgeschlepptem Anbau vorsieht. An deren Stelle wäre ein Mehrzweckraum zur variablen Nutzung für Sport, Kindergartenkinderturnen, Kultur und diversen Vereinsnutzungen mit Innenraummaßen von ca. 11,5 m x 23 m und einer Raumhöhe von rund 6,50 m darstellbar. Mit dem Anbau in Satteldachausführung würde die bisherige Gesamthöhe nicht überschritten und sich aus städtebaulicher Sicht gut in die nähere Umgebung einfügen. Über einen angebauten Windfang mit Foyer samt Treppen und einem Aufzug könnte auch ein behindertengerechter Zugang zu diesem Mehrzweckraum und zum verbliebenen Gebäudebestand geschaffen werden. Im Gebäudebestand sind im Untergeschoss ein Lager für den Mehrzweckraum, Umkleiden, WC`s, ein Raum für den Schützenverein und ein weiteres Lager vorsehen. Im Obergeschoss, ein Behinderten-WC, WC´s für Damen und Herren, Räume zur Nutzung für den Trachtenverein und Senioren, sowie Lager- und Nebenräume. Mit dieser Planungsvariante könnten die bislang von Seiten der Bürger und Vereine eingebrachten Vorschläge umgesetzt werden. Die Kostenschätzung für den Abbruch des Gebäudeteiles, die Sanierung des Altbaues und den Neubau des Mehrzweckraumes beläuft sich brutto auf rund 1.800.000 €. Bürgermeister Johann Gstettenbauer verwies darauf, dass dieser nun vorliegende Projektvorschlag nur bei einer erreichbaren Förderung für alle Gebäudeteile für die Gemeinde finanziell realisierbar sei. Der Gemeinderat beauftragte den Bürgermeister einstimmig auf Basis der vorliegenden Planung die förderrechtliche Situation in Hinblick auf eine ELER-Förderung mit dem Amt für ländliche Entwicklung abzuklären.

Im zweiten Tagesordnungspunkt erläuterte der Gemeindechef, dass im Rahmen der Sanierung der Bergstraße, des Riedfeldplatzes und der Straße Riedfeld zusätzlich zu den bisher geplanten Maßnahmen noch die Möglichkeit der zusätzlichen Mitverlegung eines Regenwasserkanals angedacht werden sollte. Dadurch könnte in der Zukunft der bisherige Mischwasserkanal als Trennsystem geführt werden. Hintergrund ist hier die ständige Überlastung mit Überflutungserscheinungen im Kanalnetz der Gemeinde Hunderdorf, in das die Entwässerungskanäle der Gemeinde Windberg eingeleitet werden. Techniker Hans Reinhold vom Ingenieurbüro Sehlhoff, Straubing erläuterte die Entwurfsplanung für die Sanierung der Bergstraße, des Riedfeldplatzes und der Straße Riedfeld für die Verkehrsanlagen (Straße und Gehweg), die Sanierung des Mischwasserkanals, die Erneuerung der Wasserversorgung und einer möglichen zusätzlich zu verlegenden Regenwasserableitung. Für die Verkehrsanlage ist auf rund 500 m die Erneuerung der Frostschutzschicht, der Asphalttrag- und Asphaltdeckschicht bei einer Fahrbahnbreite von 5,50 bis 6,00 m und bei einem Aufbau von 3 cm Asphaltdeckschicht, 11 cm Asphalttragschicht und 46 cm Frostschutzschicht vorgesehen, sowie die Asphaltierung der Gehwege bei einer Gehwegbreite von 1,50 m. Die Bruttokosten sind veranschlagt für die Bergstraße mit ca. 76.000 €, den Riedfeldplatz mit ca. 51.000 € und die Straße Riedfeld mit ca. 216.000 €, insgesamt 343.000 €.

Aufgrund der im Rahmen einer Kanaluntersuchung festgestellten Schäden ist am bestehenden Mischwasserkanal eine Sanierung vorzunehmen, mittels Auswechslung von drei Kanalhaltungen in Riedfeld mit insgesamt rund 115 m Kanallänge, sowie einzelnen Hausanschlüssen. Hierfür sind Kosten in Höhe von rund 52.000 € brutto veranschlagt. Die Sanierung der Wasserversorgung mittels Leitungsneuverlegung von rund 510 m Gesamtlänge und ca. 31 Stück Grundstücksanschlüssen ist vorzunehmen bei Bruttokosten in Höhe von ca. 131.000 €. Für die Verlegung eines Regenwasserkanals von ca. 110 m Länge in der Bergstraße, ca. 80 m im Riedfeldplatz und ca. 320 m Länge in der Straße Riedfeld, samt Straßeneinläufschächten mit Durchlaufgerinne und Hausanschlüssen bis zur Grundstücksgrenze sind Bruttokosten in Höhe von ca. 66.000 € veranschlagt.

Anschließend stellte Bürgermeister hierzu ergänzend fest, dass auf Grund der vorhandenen Straßenausbaubeitragssatzung die Gemeinde gehalten ist, für die Straßen- und Gehwegerneuerung in der Bergstraße, im Riedfeldplatz und in der Straße Riedfeld von den Anliegern Straßenausbaubeiträge zu erheben. Die Gemeinde wird die Anlieger im Rahmen einer Anliegerversammlung umfassend informieren. Der Gemeinderat stimmte sowohl einer Mitverlegung eines Regenwasserkanals, als auch auf Grundlage der vorgestellten Entwurfsplanung vom 19.01.2017 für die Bergstraße, den Riedfeldplatz und die Straße Riedfeld die öffentliche Ausschreibung demnächst durchzuführen, einstimmig zu.

Der Bürgermeister informierte zudem über die verkehrsrechtliche Anordnung des Landratsamtes -SG Verkehrswesen- zur Versetzung der Ortstafel an der Kreisstraße SR 49, wonach am Ortseingang aus Richtung Meidendorf die Ortstafel nunmehr vor die erste Grundstückszufahrt, Meidendorfer Straße 11, versetzt wird. Nach der vorliegenden Abrechnung 2016 für die Gemeindebibliothek Hunderdorf/Neukirchen/Windberg, einschließlich der Kosten für Baumaßnahmen und Möblierung für die Erweiterung der Bibliothek, beteiligt sich die Gemeinde Windberg mit einem Kostenanteil von rund 7.600 €. Weiter hob der Bürgermeister hervor, dass die Regierung von Niederbayern Fördermittel in Höhe von rund 3.600 € für die Umrüstung von zwei Einsatzfahrzeugen auf Digitalfunk gewährt habe, bei einem Beschaffungsaufwand der Geräte durch die Gemeinde in Höhe von rund 10.200 €. Auf die Anfrage aus der Mitte des Gemeinderates hinsichtlich der Kosten zur Errichtung der Lagebuchten beim Bauhof, stellte das Gemeindeoberhaupt fest, dass die Gemeinde hierfür rund 15.000 € aufgewendet habe. Im Rahmen der Sitzung wurde noch vorgetragen, dass die Geschirrspülmaschine in der Küche des Amtshauses defekt und nur noch mit unverhältnismäßigem Kostenaufwand reparierbar sei. Der Bürgermeister sicherte hierzu die Einholung von Angeboten und Beschaffung eines neuen Geschirrspülautomaten zu. Festgestellt seitens des Gemeinderates wurde auch die Notwendigkeit zur Erneuerung des undicht gewordenen Warmwasserspeichers in der Klause Hl. Kreuz und der ergänzende Einbau eines Überströmventils. Der Bürgermeister wurde vom Gemeindegremium beauftragt diesbezüglich Kostenangebote einzuholen und den Auftrag an den wirtschaftlich günstigsten Anbieter zu vergeben. Im nicht öffentlichen Teil erfolgten insbesondere Beschlussfassungen des Gemeinderates zur Annahme der im Jahre 2016 an die Gemeinde ergangenen Spenden und die Erteilung des Mähauftrages für das Jahr 2017 entlang der Gemeindestraßen, wobei sich der Gemeinderat aus Umweltschutzgründen dafür aussprach bei der Sommermähung auf das Mähen der Böschungen zu verzichten und nur bei der Herbstmähung eine Komplettmähung vorzunehmen.

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